Montag, 11. Januar 2010

Ausgangssituation

Nach jahrelanger Suche bekam ich Anfang November 2009 endlich ein Angebot, welches eine ungefähre Amortisationszeit von 10 Jahren oder sogar darunter erwarten ließ. (Bei allen vorherigen Angeboten lag die Amortisationszeit bei durchschnittlich 20 Jahren, minimal 16 Jahren.)

Das wesentliche Problem an meiner Situation: ich habe keinen Neubau, der ohnedies eine komplett neue Heizungsanlage benötigt, sondern habe bereits einen modernen Gas-Brennwert-Kessel in Betrieb, d.h. meine Energieverbrauchswerte sind schon ziemlich gut, was aber fuer eine rasche Amortisation wieder eher hinderlich ist.

Wie habe ich nun die Amortisationszeit berechnet:

  • Heizungsunterstützung:
    amortisiert sich praktisch gar nicht in vernünftiger Zeit. Diese Auskunft bekam ich vom Energieberater des Landes OÖ. Relativiert werden kann diese Aussage durch Faktoren wie Anteil an Niedertemperatur-Heizungen im Haus etc. Trotzdem habe ich diesen Faktor vorerst ausgeklammert.
  • Warmwasseraufbereitung:
    ca. 2/3 der Warmwasserbereitungskosten können aus Solarenergie gedeckt werden. Weiters kann als Faustregel angenommen werden, dass (bei meiner aktuellen Heizsituation, siehe unten) 1/4 des Energiebedarfs fuer das WW benötigt wird (und daher 3/4 fuer die Heizung).
    Eine Messung des Gasverbrauches in 2 Sommermonaten im Jahr 2007 ergab hochgerechnet einen Betrag von 600,- Euro pro Jahr nur für Warmwasser (und eine Bestätigung der Faustregel). Die Ersparnis pro Jahr durch Solarenergie beträgt (auf Basis der Energiepreise 2007) bei ca. € 400,-. Bei einer Amortisationszeit von 10 Jahren darf die Solaranlage also abzüglich Förderungen nicht mehr als € 4.000,- kosten.


Wohnsituation vor Einbau der Solaranlage:

2-Familenhaus mit 3 Wohnungen, insgesamt ca. 300 m2 Wohn- bzw. Nutzfläche (inkl. beheiztem Stiegenhaus).

  • Wohnung 1 (EG, ca. 120 m2) hat einen flächenmäßigen Fußbodenheizungs-Anteil von ca. 50% ( WC, Bad, begehbarer Schrank, große Diele, Küche), wobei aber durch die offene Innenarchitektur ein großer Teil des Wohnzimmers (30 m2) von der FBH profitiert.
    Weiters ist das Stiegenhaus im EG NUR mit FBH ausgestattet.
    Die FBH der Wohnung wird über einen eigenen separat geregelten FBH-Kreis versorgt.
    Die 3 Schlafräume sowie das Wohnzimmer werden über Radiatoren (zusätzlich) geheizt, ausgelegt auf 55 Grad. Der Radiator in der Küche ist wegen der ausreichend dimensionierten FBH abgedreht.
  • Wohnung 2 (OG, ca. 80 m2) ähnliche FBH-Aufteilung wie im EG (mit separatem FBH-Kreis), allerdings normale Türen zw. den FBH-Räumen und dem Wohnzimmer. Schlafzimmer und Wohnzimmer mit Radiatoren.
    Weiters "hängt" am Radiatorenkreis der Wohnung 2 noch ein Arbeitszimmer mit Bad/WC (ca. 40 m2) im Dachgeschoss mit insgesamt 3 Radiatoren (zwei im Arbeitszimmer, 1 im Bad).
  • Wohnung 3 (OG, ca. 40 m2): nur Radiatoren, kleiner FBH-Bereich in Diele und Bad wird vom Radiatoren-Kreis (Rücklauf-Thermostat) abgezweigt.
    Das Stiegenhaus im OG ist ebenfalls nur mit FBH ausgestattet.

Heizungsanlage vor Einbau der Solaranlage:

  • Viessmann Eurola Brennwert-Heizkessel mit 2 Heizkreisen (1x Heizung, 1x Warmwasser), wobei nur der Heizungs-Kreis genutzt wurde. Der Heizkessel ist Außentemperatur-gesteuert.
    Vom Vorlauf zweigen folgende Heizkreise ab:
    - 3 Radiatoren-Kreise für die 3 Wohnungen, gesteuert durch Raum-Thermostate.
    - 2 FBH-Kreise für die EG-Wohnung und die größere OG-Wohnung.
  • Vaillant Warmwasser-Gasboiler (d.h. mit eigenem Brenner), ca. 22 Jahre alt. Der Grund, dass wir unser WW noch mit diesem alten Boiler erzeugt haben, ist ein eher historischer: die Anschaffung des Brennwertkessels war eine Not-Anschaffung, weil der alte (nicht-Brennwert)-Gaskessel nach der Übersiedlung in den neuen Heizraum wegen eines dort falsch montierten Ausdehungsgefäßes (hatte keine Verbindung zum Heizungskreis!) vorzeitig das zeitliche segnete, und die Umstellung des Gasboilers, der ja funktionierte, kostenmäßig zu diesem Zeitpunkt nicht sinnvoll erschien.





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